Ludwigsfelde knackt 28.000-Einwohner-Marke
Erstmals in der Ludwigsfelder Stadtgeschichte wurde nun die 28.000-Einwohner-Marke erreicht. Bürgermeister Andreas Igel empfindet die Herausforderung als Chance.
Erstmals in der Stadtgeschichte von Ludwigsfelde sind mehr als 28.000 Menschen im Melderegister erfasst. Mit 28.110 Einwohnern stieg die Zahl um 121
Menschen im Vergleich zum Vormonat – diese Zahlen gab der Bürgerservice vor wenigen Tagen bekannt. Bis Jahresende wird mit einem weiteren Anstieg um 200 bis 600 Neu-Ludwigsfeldern gerechnet.
„Dass Ludwigsfelde wächst, ist seit vielen Jahren deutlich sichtbar und spürbar. Ich habe oft von ‚Wachstumsschmerzen‘ gesprochen, da die Bevölkerung schneller wächst, als die städtische Infrastrukur dem folgen kann. Die geplante Erweiterung der Schullandlandschaft, mit neuen Turnhallen sowie dem Bau neuer Kitas ist ein Resultat dieser Entwicklung. Es ist eine Herausforderung, aber es ist auch eine große Chance für unsere Stadt, um den Herausforderungen der Zukunft nachhaltig begegnen zu können. Dennoch ist ein dauerhaftes Wachstum in diesem Tempo nicht gut für uns alle, da wir nicht nur in neue Gebäude investieren können. Die Lebensqualität der Menschen, die schon lange hier leben, darf nicht leiden“, kommentiert Bürgermeister Andreas Igel (SPD) die aktuellen Einwohnerzahlen.
Im bisherigen Jahresverlauf wuchs Ludwigsfelde im Durchschnitt um 65 Einwohner pro Monat. Somit hat sich das Wachstum der Einwohneranzahl in diesem Jahr um etwa 13% gegenüber dem Wachstum des Vorjahres erhöht. In den vergangenen zehn Jahren ist die Stadt um knapp 4.000 Menschen gewachsen. Auf Grundlage der aktuellen statistischen Zahlen ziehen durchschnittlich 76 Menschen pro Monat mehr nach Ludwigsfelde als Menschen, die Ludwigsfelde verlassen. Gleichzeitig sterben im Mittel knapp 11 Menschen mehr als im selben Zeitraum geboren werden. Das Durschnittsalter der Ludwigsfelder liegt derzeit bei 45,2 Jahren.
„Natürlich gibt es in der Bürgerschaft viele kritische Stimmen, aber das Wachstum ist nichts, was im Rathaus blind vorangetrieben wird, sondern aus Planungen der 2000er Jahre resultiert. Wir müssen uns bewusst sein, dass das, was die Bürgerinnen und Bürger schon lange an unserer Stadt schätzen, auch für andere Menschen aus dem Umland attraktiv ist. Das zieht viele Menschen in die Stadt. Aber Ludwigsfelde ist bereits seit den 1940er Jahren eine Zuzugsstadt, die durch ihre räumliche Lage und gute Arbeitsangebote auch in der Vergangenheit viele Menschen anzog. Das ist im Stadtbild durch die Daimler- und Holzhaussiedlung, durch das Dichterviertel, Ludwigsfelde West, Nord und Nord II deutlich erkennbar“, erinnert sich Bürgermeister Igel.
Bis 2026 werden infolge des Bevölkerungswachstums nun drei neue Schulgebäude inklusive drei neuer Sporthallen für den Schul- und Wettkampfsport entstehen. Einerseits garantiert das den Ludwigsfelder Kindern in den kommenden Jahren Schulplätze, andererseits schafft es auch für Freizeit- und Breitensport ganz neue Möglichkeiten. „Bei allen Risiken und Herausforderungen, die das Wachstum mit sich bringt, sind genau das die Chancen, die ich als Bürgermeister für unsere Stadt Ludwigsfelde sehe. Es ist ein langer Weg, mit vielen kleinen und großen Steinen, aber am Ende schaffen wir Etwas, von dem alle profitieren“, blickt Bürgermeister Igel optimistisch in die Zukunft.