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In Stahnsdorf soll bis 2036 ein Klärwerk der Superlative entstehen

Die BIEGE H2SA unter Federführung von HOLINGER hat in Zusammenarbeit mit Sweco und AFRY die Ausschreibung für den Neubau der Kläranlage Stahnsdorf gewonnen. Die Berliner Wasserbetriebe ersetzen die alte Kläranlage Stahnsdorf mit modernster Reinigungstechnik. Die Inbetriebnahme ist für Anfang 2036 geplant, mit einer Dimension von ca. 200.000 m³ SBR-Volumen und 12 Reaktoren. Zusätzlich wird die Anlage eine Biogasproduktion von ~ 20.000 Nm³ pro Tag bzw. > 45 GWh pro Jahr ermöglichen, wobei das Methangas aus dem Biogas gewonnen und zur Beheizung von ca. 2.400 Haushalten genutzt werden kann.

Die BIEGE H²SA, unter Federführung von HOLINGER, einer der führenden Ingenieurunternehmensgruppen im Bereich Umwelt und Wasserwirtschaft, hat von den Berliner Wasserbetrieben den Zuschlag für den Bau eines modernen Klärwerks in Stahnsdorf erhalten. Das Projekt, welches von grosser Bedeutung für die Umwelt und die gesamte Region Berlin ist, markiert einen Meilenstein in der langjährigen Geschichte von HOLINGER und wird HOLINGER mit interessanter und an spruchsvoller Arbeit über die nächsten 10 Jahre beschäftigen. Das Klärwerk in Stahnsdorf, das älteste der sechs Klärwerke der Berliner Wasserbetriebe, ist seit 1931 in Betrieb und hat eine Kapazität von rund 52.000 m³/Tag bei Trockenwetter. Etwa 44 Prozent des Abwassers stammen aus dem unmittelbaren Umland, hauptsächlich aus Potsdam, während ein weiterer Anteil aus dem Südwesten Berlins kommt. Mit dem Neubau soll die Kapazität verdoppelt werden, was es u. a. ermöglicht, Abwasser umzuleiten und notwendige Wartungsarbeiten in anderen Klärwerken durchzuführen.

Mit dem neuen Klärwerk wird nicht nur die Anschlusskapazität erhöht, sondern auch ein entscheidender Beitrag zur Steigerung der Effizienz und Nachhaltigkeit der Abwasserbehandlung in der Region geleistet. HOLINGER, Sweco und AFRY werden im Rahmen der ARGE die Anlage mit modernster Technologie planen und deren Errichtung überwachen und dabei zukunftsweisende Standards in Bezug auf Umweltschutz und Nachhaltigkeit setzen. „Der Bau des neuen Klärwerks in Stahnsdorf ist das Herzstück eines gesunden und nachhaltigen Wasserkreislaufs. Wir fühlen uns sehr geehrt, den Zuschlag für dieses bedeutende Projekt erhalten zu haben, und sind entschlossen, einen positiven Beitrag zur Lebensqualität der Menschen vor Ort zu leisten“, sagte Timo Dittrich, Geschäftsführer von HOLINGER Ingenieure GmbH. „Mit unserem Know-how und unserem innovativen Konzept konnten wir überzeugen und den Zuschlag für dieses anspruchsvolle Infra-strukturprojekt gewinnen. Wir freuen uns auf eine erneute Zusammenarbeit mit den Berliner Wasserbetrieben.“

Das aktuelle Klärwerk Stahnsdorf im Betrieb / Foto: Lutz Hannemann


Das Klärwerk Stahnsdorf südwestlich von Berlin wird durch einen doppelt so grossen Neubau auf neuestem Stand der Technik, also inklusive Spurenstoffentfernung, ersetzt. Auch ein innovatives Energiekonzept mit weitreichender Nutzung erneuerbarer Energien wird es geben. Baustart soll 2029 sein, erste Inbetriebnahme ist für 2034 und die Fertigstellung für 2036 geplant. Das Projektteam wird eng mit den lokalen Behörden und der Gemeinde zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass das Projekt reibungslos verläuft und den erwarteten Ansprüchen gerecht wird.

Das Layout der neuen Anlage wird „Kompakt – Flexibel – Innovativ“ gestaltet, wobei alle Gebäude durch Leitungsgänge erschlossen und Erweiterungsmöglichkeiten vorgesehen sind. Das Klärwerk wird beeindruckende Dimensionen aufweisen, darunter ein SBR-Volumen von rd. 200.000 m³ und 12 Reaktoren. Sie wird eine Biogasproduktion von ~ 20.000 Nm³ pro Tag bzw. > 45 GWh pro Jahr ermöglichen, wobei das Methangas aus Biogas gewonnen und zum Heizen von ca. 2.400 Haushalten genutzt werden könnte. Die installierte Leistung der geplanten Photovoltaik-Anlage wird rd. 25 MWp betragen, wobei die Erzeugung der elektrischen Energie und deren Speicherung rd. 85 % des Bedarfs des Klärwerks decken sollen. Der Wärmebedarf der Anlage wird zu 100 % durch Maschinenabwärme und Wärmerückgewinnung gedeckt werden können.

Die HOLINGER AG mit Hauptsitz in Liestal (CH) ist ein internationales Ingenieurunternehmen und entwickelt Lösungen für die Herausforderungen im Wasserkreislauf. Mit mehr als 700 Mitarbeitenden an über 30 Standorten, entwickelt und begleitet HOLINGER in multidisziplinären Teams jährlich rund 2.000 Pro- jekte in 20 Ländern. In den Fachkompetenzen Abwasser, Bau, Digitales Planen, Energie, Geologie, Siedlungsentwässerung, Umwelt / Nachhaltigkeit, Wasserbau und Wasserversorgung ist HOLINGER führend in der Schweiz, in Deutschland und in Luxemburg. Hierfür nutzt HOLINGER die Gestaltungskraft von Technik und Natur, von Wissenschaft und Technologie und jahrzehntelanger Erfahrungen. Generalisten und Spezialisten, Wissenschaftler und Praktiker verknüpfen ihr umfassendes Fachwissen und ihre Erfahrung zu innovativen Konzepten. So realisieren sie wirtschaftliche Lösungen aus einer Hand, die dank ressourcenschonender Verfahren und Techniken auch ökologisch zukunftsweisend sind. Somit setzt HOLINGER neue Massstäbe und schafft Mehrwert für Mensch und Umwelt – heute für morgen und für Mensch und Natur.

Seit der Gründung im Jahr 2002 hat sich HOLINGER Deutschland als Tochtergesellschaft der HOLINGER Gruppe zu einem erfolgreichen Unternehmen entwickelt. Rund 100 Mitarbeitende an 10 Standorten setzen sich täglich für zukunftsweisende Lösungen im Wasserkreislauf ein. Mit 22.000 Architektinnen und Architekten, Ingenieurinnen und Ingenieuren schafft Sweco Lösungen, die sich mit der Urbanisierung auseinandersetzen, die Möglichkeiten der Digitalisierung nutzen und die Gesellschaft nachhaltiger gestalten. Sweco ist der führende europäische Anbieter von Architektur- und Ingenieurdienstleistungen mit einem Jahresumsatz von rund 2,5 Milliarden Euro. Das Unternehmen ist an der NASDAQ OMX Stockholm AB notiert.

Fotos: Lutz Hannemann / Holinger