LebensartStahnsdorf

Waldschänke: Neue Pächter sollen Wildschwein anbieten

Wenn die Wildschweine wie kürzlich in Kleinmachnow schon selbst in den Ort kommen, sollte man das auch nutzen. Das findet jedenfalls die Gemeinde Stahnsdorf und will die künftigen Pächter der Traditionsgaststätte Waldschränke dazu verpflichten, drei Wildgerichte auf ihre Speisekarte zu setzen. Damit soll für die Jäger ein weiterer Anreiz geschaffen werden, um mehr Schwarzwild zu erlegen.

Grund für den Vorstoß sind Gespräche, die die Verwaltung kürzlich mit den Jägern der Region führte. Dabei erklärten die Jäger, dass die Zahl der Wildhändler im Landkreis rückläufig sei und in Kürze auch große Abnehmer wie der Betrieb Schreinicke aus dem Michendorfer Ortsteil Stücken, sich aus dem Geschäft zurückziehen. Insofern sei es auch deshalb schwierig, die Abschusszahlen zu erhöhen, da die Jäger das Fleisch nicht absetzen können.

Die Nachfrage nach Wildschweinfleisch ist Voraussetzung dafür, dass entsprechende Fleischer und Händler sich der Vermarktung annehmen. An dieser Stelle wird die Gemeinde Stahnsdorf selbst ansetzen. In den neuen Aufruf zur Verpachtung der „Waldschänke“ wird daher die Anforderung aufgenommen, dass in dem Lokal auch mindestens drei Gerichte bzw. Variationen mit Wildschweinfleisch angeboten werden sollen.

„Wir haben es so selbst in der Hand, Anreize für die Jäger für erhöhte Abschusszahlen zu schaffen. Die Stahnsdorfer und ihre Gäste wiederum könnten so mit ihrer Wahl auf der Speisekarte beim Besuch der ‚Waldschänke‘ dazu beitragen, dass die Nachfrage nach Wildschweinfleisch steigt“, sagt Bürgermeister Bernd Albers.

Text: TSB Verlag, Gemeinde Stahnsdorf/ Foto: TSB Verlag