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Kranzniederlegung am Platz des 17. Juni

Zum Gedenken an die Opfer des Volksaufstandes vom 17. Juni 1953 in der DDR fand am 17. Juni um 17.00 Uhr eine Kranzniederlegung vor dem Denkmal auf dem Platz des 17. Juni (ehemals Hamburger Platz) statt.

Dort erinnert eine Skulptur mit dem Titel „Die Forderung“ an den Arbeiteraufstand. Die Skulptur entstand 2011 in Zusammenarbeit mit Schülerinnen und Schülern des Immanuel-Kant-Gymnasiums, dem Geschichtslehrer Gregor Wilkening, dem Künstler Torsten Theel und der Stadt Teltow. Die Schülerinnen und Schüler hatten sich im Geschichtsunterricht mit dem Volksaufstand beschäftigt und die Ereignisse auf die lokale Geschichte bezogen.

Am 17. Juni 1953 protestierten rund eine Million Menschen in Ost-Berlin und der DDR weitgehend friedlich gegen die politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse. Sie äußerten ihren Unmut über wachsende soziale Probleme, Bevormundung und Repression. Die SED-Führung war mit den Protesten überfordert und flüchtete unter den Schutz der sowjetischen Behörden in die Gebäude der früheren Festungspionierschule in Berlin-Karlshorst.Die Sowjetunion verhängte daraufhin das Kriegsrecht und übernahm offiziell die Regierungsgewalt in weiten Teilen der DDR. Die Truppen der Roten reagierten mit Härte – unter massivem Einsatz von Militär, Volkspolizei und Staatssicherheit wurde der Aufstand vom 17. Juni niedergeschlagen. 15.000 Menschen wurden im Zusammenhang mit dem Aufstand verhaftet. Bis Ende Januar 1954 wurden 1.526 Angeklagte verurteilt. Mindestens 50 Menschen kamen bei dem Aufstand ums Leben, darunter auch Angehörige der DDR-Sicherheitsorgane. Am 3. Juli 1953 erklärte der Deutsche Bundestag den 17. Juni zum „Tag der Deutschen Einheit“, der in der Bundesrepublik bis 1990 ein gesetzlicher Feiertag blieb.

Insgesamt waren 16 sowjetische Divisionen mit etwa 20.000 Soldaten sowie rund 8.000 Angehörige der Kasernierten Volkspolizei (KVP) im Einsatz. Die Rote Armee setzte auch T-34 und IS-2-Panzer gegen die Demonstranten ein.

Fotos: Stadt Teltow und Pixabay.com