Landkreis Potsdam-Mittelmark befragt Zugewanderte
Die freiwillige und anonyme Befragung soll das Integrationsmonitoring ergänzen, das der Landkreis ebenfalls in diesem Jahr aufbauen will.
Wie geht es den zugewanderten Menschen im Landkreis? Welche Erfahrungen machen sie im Alltag, bei der Arbeit und mit Behörden? Was sind die Voraussetzungen für ein gutes Ankommen? Das sind einige der Fragen, denen der Landkreis mit der Befragung auf den Grund gehen möchte. Im Herbst startet dazu erstmals eine mehrsprachige Online-Befragung. Dazu sind zwischen dem 04. Oktober und 30. November alle volljährigen Zuwanderinnen und Zuwanderer eingeladen, die nicht oder nicht von Geburt an die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen, zur Teilnahme eingeladen.
Der Landkreis Potsdam-Mittelmark ist einer von sechs Landkreisen, die am Programm „Land.Zuhause.Zukunft“ der Robert Bosch Stiftung teilnehmen. Im Rahmen des Programms werden vor allem ländliche Landkreise bei der Umsetzung verschiedener Projekte im Kontext Integration unterstützt. Ziel ist es, (neu) Zugewanderte zu einem selbstverständlichen Teil der Gesellschaft im ländlichen Raum werden zu lassen. Der Landkreis Potsdam-Mittelmark führt im Rahmen des Programms die Befragung von Zugewanderten ein. Die Integrationsbeauftragte des Landkreises koordiniert das Projekt – unterstützt von Ramboll Management Consulting. Landrat Marko Köhler freut sich auf viele Hinweise aus den Interviews: „Der Landkreis möchte mit dieser Befragung direkt mehr über den Alltag im Landkreis erfahren. Es wird spannend sein zu erfahren, wie die zugewanderten Menschen selbst ihre Erfahrungen und Herausforderungen einschätzen“. Die Integrationsbeauftragte des Landkreises, Laura-Sophie Schaaf, hofft auf eine rege Beteiligung: „Für die Gestaltung der Integrationspolitik im Landkreis ist es enorm wichtig, die Perspektive der Betroffenen zu erfragen. Hier kommen Aspekte und Ideen zum Vorschein, die man aus der Verwaltungsperspektive nur schwer wahrnehmen kann, die aber sehr wertvoll sind“. Bernd Schade, Leiter des Fachbereichs Soziales, erwartet von der Befragung Impulse für die Arbeit der Kreisverwaltung: „Wir haben im Jobcenter gute Erfahrungen mit Kundenbefragungen gemacht und sind nun gespannt, welche Rückmeldungen die ausländischen Mitbürgerinnen und Mitbürger zu ihren Erfahrungen mit der Kreisverwaltung geben“.
Im Frühjahr 2024 wird sich eine Dialogveranstaltung anschließen, auf der die Ergebnisse der Befragung und des Monitorings vorgestellt und diskutiert werden. Diese Ergebnisse wird der Landkreis nutzen, um die Integrationsstrategie fortzuschreiben und weiteren Handlungsbedarf zu identifizieren.
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