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Südafrikanische Corona-Mutation in Teltow

Die zuerst in Südafrika identifizierte Variante des Coronavirus ist in Teltow angekommen. Hier befindet sich ein infiziertes Ehepaar in häuslicher Quarantäne.

Die ersten zwei Fälle mit mutierten Corona-Varianten sind nun in Potsdam-Mittelmark aufgetreten: In Teltow befindet sich ein Ehepaar in Quarantäne, das sich mit der hochansteckenden Variante B.1.351 infiziert hat, die erstmals in Südafrika identifiziert wurde. Zuerst hatten die PNN über das Auftreten dieser Mutation in Teltow berichtet. Aus dem Landkreis Oberhavel wurden drei weitere Infektionen mit dieser Virusvariante gemeldet.

Die Ansteckung des Ehemannes lässt sich auf einen Arztbesuch vom 19. Januar zurückführen: Mit seinem Auto hatte er eine Person zum Arzt gefahren – wenig später wurde bei diesem Fahrgast per PCR-Test und anschließender Sequenzierung eine Infektion mit der „südafrikanischen“ Corona-Variante festgestellt. Dieser „Indexpatient“ stammt nicht aus dem Landkreis Potsdam-Mittelmark und steht unter der Obhut eines Berliner Gesundheitsamts.

Das infizierte Teltower Ehepaar habe sich laut Kreissprecher Kai-Uwe Schwinzert in häusliche Quarantäne begeben und zeige Symptome – weitere Maßnahmen seien derzeit jedoch nicht geplant. Die vorsichtige Entwarnung: Der betroffene Rentner und dessen Ehefrau hätten seit ihrer Infektion keine „relevanten Außenkontakte“ mehr gehabt. Am 29. Januar habe der Landkreis die Infektionsmeldung erhalten, am 30. Januar  habe die Sequenzierung das Vorliegen der erstmals in Südafrika identifizierten Virusvariante gezeigt.

Bei dieser Mutation ist die Virus-DNA im Bereich des Stachelproteins stark verändert. Mit diesem Protein dockt das Virus an die menschliche Zelle an – außerdem wird es auch als Angriffspunkt für Medizin und Impfungen genutzt. Forscher vermuten, dass die Mutationen eine Art Anpassung darauf sein könnten, dass Covid-19 vermehrt auf Menschen traf, die bereits zuvor damit Kontakt hatten und daher schon eine Immunabwehr bereitstehen hatten. Der Verdacht wird dadurch erhärtet, dass sich in der südafrikanischen Region Kapstadt während der ersten Infektionswelle 2020 rund 40 Prozent der Menschen mit Corona angesteckt hatten – hier tauchte anschließend auch die Variante B.1.351 auf. ph

Symbolbild: Pixabay.com