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Zoll prüft Baustelle in Teltow – 35 Personen ergreifen die Flucht

Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) des Hauptzollamts Potsdam hat am 12. Oktober auf einer Baustelle in Teltow insgesamt 35 geflüchtete Personen unterschiedlicher Nationalitäten festgestellt, bei denen es Unstimmigkeiten im Zusammenhang mit ihrem Aufenthalt oder Arbeitsverhältnis gab, teilt der Zoll mit.

Zwölf Personen hielten sich illegal im Bundesgebiet auf. Eine Person war zudem im Besitz von Betäubungsmitteln. Sie wurden der zuständigen Ausländerbehörde überstellt. Die sichergestellten Betäubungsmittel wurden der Landespolizei übergeben. Darüber hinaus stellten die Einsatzkräfte diverse sozialversicherungsrechtliche Verstöße fest. Gegen den vor Ort angetroffenen Arbeitgeber wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Beihilfe zum illegalen Aufenthalt, unerlaubter Ausländerbeschäftigung sowie mehrerer Meldeverstöße eingeleitet.

Dem Einsatz der FKS war eine Kontrolle der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG Bau) vorausgegangen, bei der sich bereits sieben Personen durch Flucht der Kontrolle entzogen hatten. Aus diesem Grund informierte die BG Bau den Zoll und bat um Überprüfung der Baustelle.

Da es einigen Personen zunächst gelang, in Richtung Teltower Innenstadt zu flüchten, wurde die Polizeiwache Teltow zur Unterstützung angefordert. Im Rahmen einer Nahbereichsfahndung wurden die geflüchteten Bauarbeiter im Stadtgebiet Teltow festgestellt und der Zollkontrolle zugeführt. Bei der gemeinsamen Überprüfung des Baustellengeländes durch Einsatzkräfte des Zolls und der Polizei wurden mehrere Personen festgestellt, die sich unter Planen und Rigipsplatten versteckt hatten. Drei weitere Personen versuchten sich auf einem einzelnen Dachbalken liegend zu verstecken.

„Besonders positiv möchte ich die Zusammenarbeit mit den Einsatzkräften der Landespolizei hervorheben. Durch die schnelle Verfolgung der Flüchtenden im Stadtgebiet und die anschließende Unterstützung auf der Baustelle konnte der Einsatz an diesem Tag so erfolgreich durchgeführt werden“, so der Einsatzleiter der FKS, Cai Arne Brinkmann.

Insgesamt kontrollierte die Finanzkontrolle Schwarzarbeit auf der Baustelle in Teltow 43 Personen. Dabei wurde festgestellt, dass die Bauarbeiter zum Teil nur sporadisch auf der Baustelle untergebracht waren. Einige Bauarbeiter gaben bei der Befragung an, von ihren Arbeitgebern getäuscht worden zu sein und für ihre Arbeit auf der Baustelle bisher keinen oder nur geringen Lohn erhalten zu haben. Umfangreiche Nachermittlungen werden durchgeführt.

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