100 Prozent für Martin Schulz
Am 19. März fand in Berlin-Treptow der Sonderparteitag der SPD statt. Bundesaußenminister Sigmar Gabriel erklärte auf diesem Sonderparteitag seinen Rücktritt als Vorsitzender der SPD. Er schlug in seiner Rede vor, den SPD-Kanzlerkandidaten und ehemaligen Präsidenten des Europa-Parlaments, Martin Schulz, zum neuen Vorsitzenden der SPD zu wählen.
Bei der anschließenden Wahl erzielte Martin Schulz ein sensationelles Ergebnis. Von 605 Delegiertenstimmen erhielt er 605 JA-Stimmen. Noch nie zuvor hatte es in der Bundesrepublik Deutschland ein Parteivorsitzender geschafft, auf 100 Prozent der Stimmen zu kommen. Selbst zu Zeiten von Willy Brandt, dem Bundeskanzler und Friedensnobelpreisträger sowie SPD-Vorsitzenden, gab es auf SPD-Parteitagen wenigstens im einstelligen Bereich NEIN-Stimmen und Enthaltungen bei vielen hundert JA-Voten.
Martin Schulz hielt eine Rede von fast 80 Minuten. Dabei betonte er unter anderem: „Jeder spürt es, hier im Saal, genauso wie im Land: Die SPD ist wieder da.“ Er wies auch darauf hin, er sei „ein Mann aus Würselen, ja, aus Würselen, meiner Heimat, aus ganz einfachen Verhältnissen.“
Rainer-Michael Lehmann gehörte von 2001 bis 2016 dem Berliner Abgeordnetenhaus an. Der Pankower ist aktuell Landesvorsitzender der „AG Selbst Aktiv Berlin“ in der SPD. Auf dem Sonderparteitag seiner Partei teilte er im Pressegespräch mit: „Einhundert Prozent für Martin Schulz stehen für einhundert Prozent Aufbruchsstimmung. Man hat hier und heute doch gespürt, die SPD ist bereit, Verantwortung zu übernehmen und will den nächsten Bundeskanzler ab Herbst stellen. Standing ovation auf einem unserer Parteitage, das hat man sehr lange nicht mehr erleben dürfen.“ Steffen-Claudio Lemme ist SPD-Bundestagsabgeordneter aus dem Freistaat Thüringen.
Der Parlamentarier Lemme erklärte: „Auf diesem Sonderparteitag haben wir die Weichen gestellt, dass Martin Schulz ins Bundeskanzleramt einziehen kann. Martin Schulz begeistert landauf und landab die Bürgerinnen und Bürger.“
Foto: Steffen-Claudio Lemme, MdB, und Rainer-Michael Lehmann (re.)
Text/Foto: VTN