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Berlins neue Nachfolgezentrale hilft bei der Unternehmensnachfolge

Start für Berlins Nachfolgezentrale: Die Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe, Franziska Giffey, IHK-Präsident Sebastian Stietzel, die Präsidentin der Handwerkskammer, Carola Zarth sowie der Geschäftsführer der BürgschaftsBank Berlin, Steffen Hartung, haben heute den Startschuss für die Arbeit der gemeinsamen Nachfolgezentrale gegeben. Damit hat Berlin erstmals eine zentrale Anlauf-, Beratungs- und Vermittlungsstelle für Unternehmensnachfolgen. Getragen wird die Nachfolgezentrale von den Projektpartnern IHK, Handwerkskammer und Bürgschaftsbank Berlin. Die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe fördert das Projekt.

In den nächsten zwei Jahren werden Schätzungen zufolge rund 8.600 Unternehmen in Berlin eine Nachfolgeregelung benötigen. 40 Prozent der betroffenen Unternehmen finden jedoch keine passende Nachfolgerin oder Nachfolger und es droht die Geschäftsaufgabe. Eines der Haupthindernisse ist das Matching: Potenzielle Nachfolger und Unternehmen kommen nicht zusammen. Umfragen zufolge finden 43 Prozent der Nachfolge-Interessierten kein passendes
Angebot. Hier setzt die Arbeit der Nachfolgezentrale an. Neben der Beratung steht vor allem das Matching im Fokus. Mit Unterstützung einer hierfür konzipierten Matching-Datenbank bringen die Mitarbeitenden der Nachfolgezentrale die Unternehmen auf Nachfolgesuche und Nachfolgeinteressierte zusammen. Vertraulichkeit sowie strikte Neutralität stehen dabei an oberster Stelle. Insgesamt sind drei Planstellen für die Nachfolgezentrale vorgesehen, die in den Räumlichkeiten der BürgschaftsBank Berlin ab 01.08.2024 in vollem Umfang ihre Arbeit aufnehmen soll.

Franziska Giffey, Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe: „Für eine starke Berliner Wirtschaft werben wir international um neue Ansiedlungen, unterstützen Unternehmen beim Wachsen in unserer Stadt und wollen auch denjenigen helfen, die auf der Suche nach einer Nachfolge sind, um ihr Geschäft fortzuführen. Denn jede Geschäftsaufgabe bedeutet einen Verlust an Wirtschaftskraft, Arbeitsplätzen, Know-How und häufig auch Tradition. Die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe fördert die Etablierung einer Anlaufstelle für die Unternehmensnachfolge mit 600.000 Euro, damit Betriebe in und für Berlin erhalten bleiben. Für Unternehmerinnen und Unternehmer, die mit viel Herzblut und Engagement ein Unternehmen aufgebaut haben und händeringend eine Nachfolge suchen, haben wir jetzt einen Ort, der kompetent berät und vermittelt. Und für junge Leute am Beginn ihres Unternehmertums ist die Nachfolgezentrale ein echter Chancenmotor.“


Sebastian Stietzel, Präsident der IHK Berlin: „Wenn ein Unternehmen keinen Nachfolger findet, verliert Berlin nicht nur Arbeitsplätze, sondern auch wertvolle Wirtschaftskraft. Berlin kann es sic nicht leisten, in den nächsten Jahren tausende Unternehmen zu verlieren. Die Nachfolgezentrale wird wie ein Brückenbauer fungieren, der moderne Unternehmer mit zeitgemäßen Geschäftsmodellen mit traditionellen Nachfolgeunternehmen verbindet und so die Lücke im
schwierigen Matching-Prozess schließt.“


Carola Zarth, Präsidentin der Handwerkskammer Berlin: „Bei der Übergabe eines Betriebs geht es nicht allein um die Weitergabe eines Unternehmens, sondern auch darum, dass Betriebe nicht vom Markt verschwinden und mit ihnen ein großer Erfahrungsschatz. In Zeiten des Fachkräftemangels ist es umso wichtiger, Betriebsinhaberinnen und -inhaber mit Nachfolgeinteressierten zusammenzubringen und rechtzeitig die Weichen für eine erfolgreiche Übergabe zu stellen. Diese
Aufgabe kann ein zielgerichtetes Matching erfolgreich lösen und dabei auch Zielgruppen abseits des Mainstreams erschließen. Die Sicherung der Unternehmensnachfolge ist nicht nur entscheidend für den Fortbestand unserer vielfältigen Betriebslandschaft in Berlin, sondern auch existenziell für
unsere Stadt.“


Steffen Hartung, Geschäftsführer BürgschaftsBank Berlin: „Muss ein Betrieb aufgrund einer fehlenden Nachfolge aufgegeben werden, wird auch immer ein Stück Infrastruktur ,vernichtet‘, also Lieferstrukturen, Absatzstrukturen und Umfeldunternehmen. Als Wirtschaftsförderer gilt es, das zu verhindern. Wir freuen uns, starke Partner an der Seite zu wissen, mit denen wir Interessierte auf dem Weg in die Selbstständigkeit für eine Unternehmensnachfolge begeistern, mit Unternehmen matchen und die Geschäftsführung bestehender Unternehmen hinsichtlich der Komplexität einer Nachfolge rechtzeitig sensibilisieren werden.“

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