Besuch der Julius-Leber-Kaserne
Der Reinickendorfer CDU-Politiker Tim Zeelen (33) gehört dem Berliner Abgeordnetenhaus an. Am 7. November besuchte der Abgeordnete die Julius-Leber-Kaserne mit einer Besuchergruppe. 50 Bürgerinnen und Bürger folgten der Einladung. Wobei betont werden muss, es hatten sich fast 400 Bürger gemeldet, um einmal die Kasernenanlage von innen sehen zu können.
Brigadegeneral Michael Matz zeigte sich über das so große Interesse sehr erfreut. Er hat gleich drei Funktionen inne. Er ist Truppenführer, Sportgruppenführer und Standortältester. Der General konnte auch berichten, dass die im Ortsteil Wedding gelegene Julius-Leber-Kaserne die größte militärische Anlage in der Bundeshauptstadt ist. Bereits 1896 nutzte man das Gelände militärisch. Den alliierten französischen Streitkräften diente in der Viersektorenstadt Berlin die militärische Anlage als ihr Hauptquartier von 1947 bis 1994. Unter dem Namen Quartier Napoleon ist die Kaserne noch heute bekannt. Ein Medaillon an der Militäranlage erinnert an die Französische Militärzeit.
Michael Matz betonte: „Wir halten das Erbe der französischen Kameraden hier in Ehren. Erst vorige Tage schaute der französische Botschafter wieder einmal vorbei und wir ließen die alten Zeiten Revue passieren.“
Sehr oft hat es der General mit hochrangigen Diplomaten zu tun. Der „General für Standortaufgaben“, wie es offiziell lautet, ist der Ansprechpartner der hier akkreditierten Militärattaches. In „seiner“ Kaserne werden auch die Wachsoldaten ausgebildet, die beim Empfang von Staatsgästen Spalier stehen und bei der Übergabe von Beglaubigungsschreiben neuer Botschafter im Schloss Bellevue an den Bundespräsidenten sind die Soldaten vom Wachbataillon des Bundesministeriums der Verteidigung aus der Julius-Leber-Kaserne ebenfalls dabei.
Das Wachbataillon ist im Wedding ebenso stationiert wie das Verpflegungsamt der Bundeswehr, das Feldjägerregiment 1, das Stabsmusikkorps der Bundeswehr, die Sportfördergruppe Berlin, das Familienbetreuungszentrum Berlin, der Sanitätsunterstützungszug Berlin, die Sanitätsstaffel Einsatz Gardelegen/Zug Berlin, das Kommando Territoriale Aufgaben der Bundeswehr und das Sanitätsversorgungszentrum Berlin-Wedding. Rund 10.000 aktive Soldaten werden von hier aus geführt und dazu nochmals die gleiche Anzahl Reservisten. Momentan haben die Streitkräfte Deutschlands 170.000 Soldatinnen und Soldaten in ihren Reihen. In Berlin und der näheren Umgebung sind 5.000 Soldaten stationiert, hinzu kommen in der Region 2.000 zivile Mitarbeiter.
Die Bundeswehr, so erfahren es die Teilnehmer, ist auch ein großer und beliebter Arbeitgeber. Nicht nur Arbeitsplätze in Uniform werden vergeben. Handwerker werden hier ebenso ausgebildet wie Techniker, Köche oder Verwaltungsangestellte beispielsweise. Der Brigadegeneral sprach nicht nur in einem Saal zu den Gästen und beantwortete anschließend deren Fragen. Er führte auch durch die Kasernenanlage und die Besucher konnten einmal erleben, wie die Ausbildung zum Wachsoldaten konkret aussieht. So war es beinahe selbstverständlich, dass die Gäste von einem sehr interessanten und lehrreichen Tag in der Julius-Leber-Kaserne sprachen.
Der Parlamentarier Tim Zeelen sagte im Pressegespräch: „Ich freue mich sehr, dass dieser Besuch bei der Bundeswehr soviel Anklang gefunden hat. Alle Teilnehmer lobten die Offenheit und die Gesprächsbereitschaft der Bundeswehr. Das zeigt ja auch, die Soldatinnen und Soldaten sind keine Exoten, die abgeschottet von der Bevölkerung leben, sie sind Bestandteil des Volkes. Leider konnten heute nur 50 Gäste die Kaserne besuchen, wir hätten problemlos vier Mal so viele Besucher in die Kaserne bringen können, so viele Anmeldungen kamen in mein Wahlkreisbüro. Die hohe Nachfrage nach einem Besuch der Julius-Leber-Kaserne belegt ja auch, wie groß das Interesse der Bürgerinnen und Bürger ist, sich vor Ort über die Bundeswehr von Herrn General Matz persönlich informieren zu lassen.“
Text/Foto: VTN