Brandenburg: Landesregierung verlängert Corona-Regeln
Die Brandenburger Landesregierung hat die derzeit geltenden Corona-Auflagen verlängert. Diese blieben weiter erforderlich, heißt es aus der Potsdamer Staatskanzlei. Die DeltaVariante und nachlassendes Impftempo mahnten zur Vorsicht.
Die Brandenburger Landesregierung hat die geltende Verordnung zum Umgang mit der Corona-Pandemie ohne Änderungen bis zum 31. Juli verlängert. Sie wäre sonst am 13. Juli ausgelaufen. Zwar habe sich das Infektionsgeschehen im Land Brandenburg mittlerweile entschärft, doch eine vollständige Aufhebung aller ergriffenen Schutzmaßnahmen könne zum jetzigen Zeitpunkt nicht erfolgen, hieß es dazu. Sie seien nach wie vor erforderlich, da sich das Infektionsgeschehen fortsetze und die Aufhebung von Gegenmaßnahmen aus epidemiologischer Sicht unbedingt schrittweise und nicht zu schnell erfolgen dürfe.
Das Robert-Koch-Institut stuft aufgrund der Verbreitung der Delta-Variante sowie der noch nicht ausreichend hohen Impfquote die Gefährdung der Gesundheit der Bevölkerung in Deutschland insgesamt noch als hoch ein. Neue Varianten verbreiten sich leichter und führen zu schwereren Krankheitsverläufen. Dies gilt vor allem für die Variante Delta, die weiterhin stark zunimmt und auch in Brandenburg auf dem Vormarsch ist. Die Infektionszahlen steigen auf niedrigem Niveau: Derzeit (Montag, 12. Juli) liegt die 7-Tage-Inzidenz in der Mark bei 2,6. Hinzu kommt, dass die Brandenburger Bevölkerung noch nicht ausreichend durch eine Schutzimpfung gegen SARS-CoV-2-Virus immunisiert worden ist. 53,9 % der brandenburgischen Bevölkerung wurden bislang mindestens einmal gegen das SARS-CoV-2-Virus geimpft, 38,8 % genießen einen vollständigen Impfschutz (Stand ebenfalls 12. Juli). „Daher müssen die Schutzmaßnahmen weiterhin konsequent umgesetzt werden. Auch die allgemeinen Hygieneregeln und -empfehlungen sind weiterhin zu beachten“, so sie Landesregierung in einer Pressemitteilung.
Die nächste reguläre Kabinettssitzung findet am 20. Juli statt. Die Landesregierung wird sich dann mit den Eckwerten einer nächsten Umgangsverordnung auch mit Blick auf das kommende Schuljahr und die Umsetzung des bundeseinheitlichen Rahmens für Großveranstaltungen befassen. Die Entscheidung über die Neufassung fällt in der Woche darauf.
Gesundheitsstaatssekretär Michael Ranft: „Wir erleben gerade eine Phase der Entspannung. Das macht Mut. Die Menschen brauchen auch mal eine Pause von der Pandemie. Aber die scheinbare Abwesenheit von Corona darf uns nicht dazu verleiten, leichtsinnig zu werden. Die Delta-Variante ist schneller auf dem Vormarsch als der Impfstoff. Zuletzt hat das Tempo beim Impfen leider deutlich nachgelassen. Deshalb richte ich meinen dringenden Appell noch einmal an alle Brandenburgerinnen und Brandenburger: Lassen Sie sich bitte impfen! Es schützt Sie und andere. Noch hat Brandenburg nicht ausreichend Impfschutz, um die vierte Welle zu brechen. Nur mit Impfung wird aus einem ruhigen Sommer ein ruhiger Herbst. Lassen Sie uns gemeinsam verhindern, dass das was wir jetzt erleben, wieder nur die trügerische Ruhe vor dem Sturm ist.“ PM
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