Innenstadt und Kultur: Zusammenführen, was zusammengehört
Attraktive Stadtzentren entscheiden über die Strahlkraft einer gesamten Stadt – diese Faustregel gilt auch für Brandenburg. In Potsdam befasst sich die Fachtagung „Innenstadt und Kultur“ mit der Stärkung von Innenstädten.
Für die Strahlkraft einer Stadt sind lebendige Innenstädte unverzichtbar. Impulse für die Stärkung von Brandenburgs Innenstädten sind daher auch im Jahre 2023 gefragt. Bauminister Guido Beermann (CDU) und Kulturministerin Manja Schüle (SPD) haben deshalb heute (Mittwoxch, 05. April) in Potsdam die gemeinsame Fachtagung beider Ministerien zum Thema „Innenstadt und Kultur“ eröffnet. Einen Tag lang tauschen sich Vertreter von Kreativwirtschaft, Kommunen, Stadtentwicklung und des Bündnisses für lebendige Innenstädte darüber aus, wie sich Innenstädte und Kultur wechselseitig positiv beeinflussen können.
Bauminister Guido Beermann erklärte zu Beginn: „Der Titel Innenstadt und Kultur macht deutlich, dass beides zusammengehört: Ohne Kultur keine lebendigen Innenstädte. Gleichzeitig kann eine gelungene Stadtentwicklung dazu beitragen, Innenstädte für kreative Menschen und die Kulturwirtschaft interessant zu machen. Lebendige Innenstädte sind das Wohnzimmer jeder Stadt und die Herzkammern des Landes. Dass ohne sie etwas fehlt, hat uns die Zeit der Pandemie gezeigt. Bereits vor zwei Jahren haben wir mit Partnern aus Wirtschaft und Kommunen das Brandenburger Bündnis für lebendige Innenstädte gegründet. Dieses Bündnis setzt wichtige Akzente für den Fachaustausch und ist der Rahmen für die heutige Fachtagung in Potsdam. Ich erhoffe mir weitere Impulse für die Stadtentwicklung und das kulturelle Angebot in den Innenstädten. Es geht heute gewissermaßen darum, zwei Welten noch enger zusammenzuführen.“
Kulturministerin Schüle ergänzte: „Brandenburgs Innenstädte sind mehr als die Summe ihrer Gebäude, Straßen und Plätze. In ihnen ist unsere Kultur zuhause: in Theatern, Clubs und Konzerthäusern, in Galerien, Bibliotheken und Museen. Kultur macht Innenstädte zu Begegnungsorten, an denen wir miteinander ins Gespräch kommen, uns inspirieren lassen, neue Ideen entwickeln. Dank vieler kreativer und kultureller Akteure können wir immer neue Impulse für die (Lebens-)Kultur in unseren Innenstädten geben. Genau dafür brauchen wir eine dauerhafte, auch gebaute Infrastruktur. Diese Wechselwirkung von gebauter und gelebter Kultur, was die Kultur für die Innenstädte und was die Innenstädte für die Kultur tun können – all das wird bei unserer gemeinsamen Fachtagung diskutiert. Wie überhaupt im Kulturland-Jahr Brandenburg 2023, das unter dem Titel ,Baukultur leben‘ steht. Mein Wunsch, wie unsere Innenstädte aussehen sollen: lebendig und voller Kultur.“
Drei Themenschwerpunkte und viel Bezug zur Praxis
- Die Teilnehmer der gemeinsamen Fachtagung behandeln das Thema „Innenstadt undKultur“ unter drei Schwerpunkten. Es geht
- um Kreativwirtschaft und Kultur als Motoren der Innenstadtentwicklung,
- um öffentliche und private Räume in der Stadt als Bühne
- sowie um klassische Kulturstandorte als Impulsgeber und Imagefaktor.
Besonderer Wert wird während der eintägigen Veranstaltung im Potsdam Museum auf Beispiele aus der Praxis und auf Anregungen aus Kreativwirtschaft, Kommunen und Stadtentwicklung gelegt.
Zweiter Innenstadtwettbewerb startet im November
Das Bündnis für lebendige Innenstädte ist ein Zusammenschluss von acht Partnern, die sich für die nachhaltige Belebung der brandenburgischen Innenstädte einsetzen. Hierzu lobt das Bündnis lebendige Innenstädte alle zwei Jahre einen Innenstadtwettbewerb aus. Am 15. November 2023 wird der landesweite Innenstadtwettbewerb zum zweiten Mal veranstaltet. Dabei werden Vorhaben und Initiativen gesucht, die Innenstädte als Erlebnisraum und lebendigen
Mittelpunkt stärken sowie Austausch, Begegnung und lokale Identität fördern.
Der Innenstadtwettbewerb des Bündnisses für lebendige Innenstädte ist offen für private und öffentliche Bewerber. Gesucht werden Ansätze, in denen Beteiligte ihre Ressourcen bündeln und neue Wege gehen, um für die Stadtgesellschaft einen Mehrwert zu schaffen. Die Fachtagung der beiden Ministerien soll Vertreter aus Kommunen, Stadtentwicklung und Kreativwirtschaft ermutigen, sich im November mit Projekten am Innenstadtwettbewerb zu beteiligen. PM
Symbolbild: Redaktion