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Umfangreiche Haushaltspläne für 2017 aufgestellt

Schon der Preußenkönig Friedrich der ­Große war im 18. Jahrundert der Meinung, „eine Regierung muss sparsam sein, weil das Geld, das sie erhält, aus dem Blut und Schweiß ihres Volkes stammt.“ In diesem Sinne verabschiedeten die Gemeinden ihre Haushaltspläne für das Jahr 2017 mit ganz unterschiedlichen Ergebnissen.

In Kleinmachnow konnten nicht alle Gemeindevertreter den Haushalt 2017 mit gutem Gewissen beschließen, denn in diesem und den beiden Folgejahren wird dieser mit einem negativen Ergebnis abschließen. Für 2017 ist es ein Minus von 850.100 Euro.

Besonders zu Buche schlagen dabei die Kosten für die Errichtung von öffentlichen Toiletten in der Gemeinde (250.000 Euro), die Umsetzung des Masterplanes Fahrrad (200.000 Euro), die Mehrkosten für die archäologischen Ausgrabungen an der alten Dorfkirche (76.300 Euro) und die Errichtung einer Photovoltaikanlage auf dem Dach der Eigenherd-Schule.

Dennoch wird der neue Haushalt kein „Loch“ in die Kassen reißen, denn die Gemeinde verfügt über hohe Rücklagen.Der Haushaltsplan wurde bei zehn Gegenstimmen und einer Enthaltung mehrheitlich mit 17 Stimmen angenommen.

Deutlich mehr Einigkeit zeigten die Gemeindevertreter in Stahnsdorf. „Stahnsdorf hat viel vor und ist mit seinem Haushalt solide aufgestellt“, so Bürgermeister Bernd Albers (BfB). Der Haushaltsplan für 2017 wurde bei zwei Enthaltungen ohne Gegenstimme verabschiedet.

Knapp neun Millionen Euro möchte die Gemeinde in diesem Jahr investieren – und zwar, ohne dafür Kredite aufnehmen zu müssen. „Wir bleiben schuldenfrei und haben ordentlich Geld für wichtige Investitionen“, so Albers weiter. Den größten Anteil an diesem Investitionspaket hat der Lindenhof-Campus. Für den Bau der Sporthalle sind in den kommenden zwei Jahren 4,3 Millionen Euro veranschlagt.

Außerdem werden Mittel für die Planung der neuen Feuerwache bereitgehalten sowie für die Neugestaltung des Eingangsbereiches zum Gemeindezentrum. Weitere Investitionen werden u. a. beim Ausbau des Gladiolenwegs, der Anbindung der Blumensiedlung an die L 77 und der Sanierung der Potsdamer Allee getätigt.

Mit der Verabschiedung ihrer Haushaltspläne sind die Nachbargemeinden etwas schneller als die Stadt Teltow. Dort wurde der Haushalt für das Jahr 2017 noch nicht beschlossen. Erst Mitte Dezember 2016 konnten die Unterlagen fertiggestellt und an die Stadtverordneten versendet werden.

Ob sie dem Haushaltsplan zustimmen, wird sich auf der Stadtverordnetenversammlung am 8. Februar zeigen.

Text: Redaktion; Foto: pixabay