Wirtschaftsrat fordert Marktöffnung für synthetische Kraftstoffe
Der Wirtschaftsrat der CDU e.V. fordert einen pragmatischen Umgang mit synthetischen Kraftstoffen, um deren CO2-Einsparungspotential optimal zu nutzen.
Im Streit um die Weiternutzung und Weiterentwicklung von Verbrennungsmotoren will Verkehrsminister Volker Wissing dem Druck aus Brüssel nachgeben.
Demnach sollen ab dem Jahr 2035 nur noch Neuwagen mit Verbrennungsmotor zugelassen werden, die mit vollständig klimaneutral hergestellten und vollständig klimaneutral transportierten synthetischen Kraftstoffen, sogenannten E-Fuels, betankt werden können. „Das Einknicken des Ministers vor den Vorgaben aus Brüssel ist realitätsfern, blockiert effiziente und pragmatische Lösungsansätze für die Dekarbonisierung des Verkehrssektors und legt der gesamten E-Fuel Branche beim Markthochlauf Steine in den Weg, “ so Wolfgang Steiger, Generalsekretär des Wirtschaftsrates.
„Sowohl die Bereitstellung von E-Mobilität, als auch die Herstellung von E-Fuels, gerade mit Blick auf die Lieferketten, ist technisch noch nicht vollständig CO2-frei umsetzbar. Hier findet eine klare Ungleichbehandlung statt, was die von Minister Wissing angestrebte Technologieoffenheit durch die Hintertür aushebelt,“ so Wolfgang Steiger weiter. Ohne die Option, E-Fuels als Kraftstoff zu implementieren, entfiele ein Großteil der Anreize zur Entwicklung effizienter, günstiger, klimaneutraler Kraftstoffe und somit riesiges CO2-Einsparpotential – und das auch in der Luft- und Schifffahrt.
„Wir müssen uns auf eine ideologiebefreite und wirtschaftliche, CO2-neutrale Transformation des Verkehrssektors konzentrieren und nicht auf das Verbot oder die Bevorzugung einzelner Antriebstechnologien. Deutschland baut die besten und effizientesten Verbrennungsmotoren der Welt – Wir sollten diesen Vorteil nutzen. Zumal die Verbrenner-Technologie, insbesondere bei Bestandsfahrzeugen, in weiten Teilen der Welt noch lange Verwendung finden wird,“ erklärt Wolfgang Steiger. Er hofft, dass durch den Einfluss anderer EU-Mitgliedsstaaten die Übergangsregelung für E-Fuels doch noch pragmatisch ausfällt.
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