Nicht vergessen: Umstellung von Sommerzeit auf Winterzeit
Am Sonntag, 30.Oktober, ist es wieder soweit: Die Uhren werden wieder von der Sommer- auf die Winterzeit umgestellt. Das heißt zwar eine Stunde mehr Schlaf und durch den Feiertag am 31. Oktober sind zumindest die Brandenburger auf der sicheren Seite, doch viele Menschen leiden unter dieser künstlichen Zeitverschiebung. Die Symptome lassen sich durch einfache Tricks minimieren.
Durch das Zurückdrehen der Uhr am Sonntag um eine Stunde (von 03:00 auf 02:00 Uhr) erlebt der Körper, ohne dabei einen Langstreckenflug absolvieren zu müssen, einen kleinen Jetlag. Wer am Freitagabend von der Arbeit gerade noch im hellen nach Hause kommt, wird am Montag um die gleiche Zeit bereits in dunkler Nacht den Heimweg antreten. Die innere Uhr (chronobiologischer Rhythmus) des Menschen läuft wie gewohnt weiter, aber die äußeren Rahmenbedingungen verschieben sich durch die verdrehte Uhrzeit und die daraus zeitlich früheren Sonnenauf- und -untergänge. Dieser Mini-Jetlag macht vielen Menschen durch Müdigkeit, teilweise Schlafstörungen bis hin zu Kopfschmerzen, Gereiztheit oder gar depressiver Verstimmungen zu schaffen.
Tipps von Chronobiologie-Forscher und jetlite-Gründer Dr. Achim Leder:
Versuchen Sie in den vier Tagen vor der Zeitumstellung schon jeden Tag eine viertel Stunde später ins Bett zu gehen als üblich (Selbiges gilt für das Aufstehen morgens, sofern terminlich möglich)
Nutzen Sie (gerade in der Winterzeit) jede Möglichkeit, Zeit unter freiem Himmel zu verbringen, um so möglichst viel natürliches Licht abzubekommen (wirkt auch, wenn die Sonne durch Wolken verdeckt ist!)
Unterstützen Sie Ihre innere Uhr durch die richtige Beleuchtung zuhause: Helles Licht mit einem hohen Blauanteil (kaltweißes Licht) hemmt die Produktion des Schlafhormons Melatonin, Sie werden aktiviert und wacher. Eine nicht ganz so helle Beleuchtung mit einem hohen Rotanteil (warmes Licht) nimmt nur wenig Einfluss auf die Zirbeldrüse, die das Schlafhormon Melatonin produziert, und lässt Sie abends müde werden und besser schlafen
Nehmen Sie trotz Schlafstörungen möglichst keine Schlafmittel; besser sind beruhigende Tees und/oder warme Bäder
Besonders wichtig: Ärgern Sie sich nicht über die Zeitumstellung; wer sich darüber in Rage redet verschlimmert den Effekt nur. Freuen Sie sich viel mehr darüber, dass die Sommerzeit Ihnen im Sommer lange helle Abende beschert hat. (Wenn die Zeitumstellung aufgehoben werden sollte, würde auf Dauer nur die Winterzeit (Standardzeit) gelten; damit wären lange helle Sommerabende passé!)
Text: Jetlite; Foto: berwis/pixelio.de