Achtung, Astbruch: Gefahr durch Trockenheit in Kleinmachnow
Schon wieder Hitze, schon wieder eine Meldung, wie die Natur leidet: In der Gemeinde Kleinmachnow sind aufgrund der anhaltenden Hitzeperiode mit akuter Trockenheit vermehrt Astabbrüche an alten Bäume aufgetreten.
Die Dauerhitze führt gerade bei den alten Bäumen zur einer erhöhten Verdunstung. So kann der Saftstrom die Äste und Blätter in den oberen Kronenbereichen des Baumes nicht mehr erreichen. Der Baum wirft zum Selbsstschutz die größeren Äste ab.
„Die Ursache für die gegenwärtig verstärkt vorkommenden Grünastbrüche ist in der Regel eine nicht ausreichende Wasserversorgung der Seitenäste. Dadurch lassen in den Ästen der Zelldruck und damit die Spannung im Holz nach, wodurch es unvermittelt zum Ausbrechen ansonsten völlig gesunder und belaubter Äste kommen kann“, sagt Herbert Claes, Leiter des Bereichs Grünflächen der Stadt Potsdam.
Beim Grünastabbruch handelt es sich um ein komplexes Phänomen, das sich mehrere Entstehungsursachen hat. Neben Elastizitäts- und Festigkeitseigenschaften des Holzes dürfte auch eine zunehmende Erwärmung der Astoberseite eine Rolle spielen. Besonders betroffen sind Götterbäume, Pappeln und Eichen. Bei Grünastbrüchen handelt es sich um unvorhersehbare Ereignisse, die auch durch die regelmäßig durchgeführten Baumkontrollen nicht vorhergesagt oder vermieden werden können. Grünastabbrüche erfolgen also spontan und sind aufgrund fehlender natürlicher Warnhinweise im Vorfeld nicht zu erkennen.
Die Gemeinde Kleinmachnow warnt daher vor plötzlich herunterfallenden Ästen und bittet um andauernde Vorsicht. Sowohl der Aufenthalt direkt unterhalb von größeren Ästen im Wald als auch das Parken unter einzelnen Bäumen kann zur Zeit eine Gefahr darstellen.
Text: PM/TSB, Foto: Tree by Michael Gaida via Pixabay (CC0 Public Domain)