Berliner Senat treibt U3-Verlängerung zum Mexikoplatz voran
Für U-Bahn-Fahrgäste aus der Berliner Innenstadt in Richtung Wannsee oder Potsdam ist an der Krummen Lanke bisher Endstation. Eine Verlängerung bis zum Mexikoplatz würde den Umstieg in die S1 deutlich vereinfachen. Der Berliner Senat nimmt die Verlängerung nun in den Blick.
In seiner Sitzung am Dienstag hat der Berliner Senat auf Vorlage von Regine Günther (B90/Grüne), Senatorin für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz, das weitere Vorgehen für die von der Verkehrsverwaltung angestrebte Verlängerung der U-Bahnlinie 3 vom heutigen Endpunkt Krumme Lanke bis zum Mexikoplatz beschlossen.
Bis zu einem Baubeginn sind noch einige Planungsschritte erforderlich, mit denen insbesondere die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) zu beauftragen sind. So muss die Verknüpfung zwischen einer verlängerten U 3 und der S-Bahnlinie S 1 am Bahnhof Mexikoplatz an die Qualitäts- und Erschließungsvorgaben (etwa zur Barrierefreiheit) des Mobilitätsgesetzes Berlin sowie des Nahverkehrsplans angepasst werden.
Eine weitere Herausforderung ist die Integration in das denkmalgeschützte Areal am Mexikoplatz. Zudem ist im Rahmen einer standardisierten Nutzen-Kosten-Untersuchung der Nachweis zu erbringen, dass der volkswirtschaftliche Nutzen die Kosten des Vorhabens übertrifft – dies ist die Voraussetzung, um Bundesmittel für den geplanten Lückenschluss zu beantragen. Der Senat bekräftigt mit seinem heutigen Beschluss das Ziel, diese ersten Schritte bis Ende 2023 zum Abschluss zu bringen, um eine komplette, valide Entscheidungsgrundlage für einen Baubeschluss zu erstellen.
Senatorin Regine Günther: „Der Lückenschluss zwischen der U 3 und der S 1 wird für viele Menschen deutlich verkürzte Fahrzeiten schaffen. Der ÖPNV wird mit dieser neuen Verbindung zwischen Potsdam und der südlichen City-West Berlins samt dem Campus der Freien Universität noch attraktiver und bietet so den Anreiz, auf die Fahrt mit dem eigenen Auto zu verzichten. Wir wollen diese sinnvolle neue U-Bahn-Verbindung so schnell wie möglich realisieren.“
Das Projekt hat neben der Lückenschluss-Funktion zwischen den ÖPNV-Systemen U- und S-Bahn auch wichtige Vorteile für betriebliche Abläufe bei der Berliner U-Bahn. So könnten dringend benötigte Abstellanlagen für den wachsenden Fuhrpark im Kleinprofil geschaffen werden. Sie würden in die neuen Tunnelanlagen integriert. PM
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