Deutschland-Ticket: Bundesweiter Verkauf startet
Ab 01. Mai können Inhaber des neuen Deutschland-Tickets für monatlich 49 Euro bundesweit den gesamten Nahverehr nutzen. Von Verbund zu Verbund unterschiedliche Tarifzonen, Waben oder Ringe sind für sie damit Vergangenheit. Nun beginnt der Vorverkauf.
Heute beginnt der offizielle Vorverkauf des Deutschland-Tickets, das bundesweit gültige Abo-Ticket im Öffentlichen Personennahverlehr (ÖPNV) für 49 Euro im Monat. Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) geht in einer ersten Prognose davon aus, dass zusätzlich zu den bereits bestehenden ÖPNV-Abonnements rund 5,6 Millionen Neukunden das Deutschland-Ticket kaufen werden. Einen erheblichen Zuwachs erhofft sich die Branche dabei im Segment der Jobtickets. Denn das bundesweite Deutschland-Ticket kostet mit dem entsprechenden Rabatt, den Arbeitgebende gewähren können, die Beschäftigten dann nur noch 34,30 Euro monatlich.
VDV-Präsident Ingo Wortmann erklärt dazu: „Mit dem bundesweiten Vorverkauf treten wir in die nächste entscheidende Phase zur Einführung des Deutschland-Tickets ein. Es ist gut, dass es nun auch für die Fahrgäste endlich losgeht. Ab heute kann man das Deutschland-Ticket bei den Verkehrsunternehmen und Verbünden quasi vorbestellen, um es dann pünktlich ab 01. Mai im gesamten deutschen ÖPNV zu nutzen. Wir rechnen damit, dass im Laufe der kommenden Wochen und Monate nicht nur die allermeisten Fahrgäste, die bereits heute ein ÖPNV-Abo haben zum Deutschland-Ticket wechseln, sondern auch etwa 5,6 Millionen Menschen mit diesem Angebot erstmals oder nach längerer Zeit wieder ein ÖPNV-Abo neu abschließen werden.“
Der VDV geht in einer ersten Prognose davon aus, dass sich von den aktuell etwa zwölf bis vierzehn Millionen Abonnenten im ÖPNV rund elf Millionen künftig für das Deutschland-Ticket entscheiden werden. Hinzu kommen prognostizierte 5,6 Millionen potenzielle Neukunden. „Diese Zahlen zeigen, welches Potenzial für die Branche mit Blick auf Fahrgastgewinnung im Deutschland-Ticket liegt. Man muss dabei aber berücksichtigen, dass uns aufgrund der Neu- und Einzigartigkeit des Deutschland-Tickets bislang Vergleichszahlen für eine konkrete Berechnung fehlen. Daher handelt es sich dabei wirklich nur um eine erste Abschätzung, die aber natürlich von den Experten auf der Basis vorhandener Szenarien so valide wie möglich berechnet wurde“, unterstreicht Wortmann.
Branche erwartet einen Schub beim Job-Ticket
Die Verkehrsunternehmen und Verbünde halten vor allem das finanziell für Fahrgäste nochmal attraktivere Job-Ticket im Rahmen des Deutschland-Tickets für den größten Hebel bei der Gewinnung von Neukunden. Mit entsprechendem Rabatt der Arbeitgeber kostet dieses Ticket dann für die Beschäftigten nur noch 34,30 Euro statt 49 Euro im Monat. „Damit erhoffen wir uns einen regelrechten Schub bei den Job-Tickets, die heute schon zu den meistgekauften ÖPNV-Abos zählen. Wir wissen, dass bereits erste große Arbeitgeber wie Bayer, die Ergo Versicherung oder Vodafone sogar noch über diesen Rabatt mit weiteren firmeninternen Zuzahlungen ihren Mitarbeitenden flächendeckend das Deutschland-Ticket als sehr günstiges ÖPNV-Job-Ticket anbieten wollen. Doch auch für kleinere und mittlere Unternehmen kann der von Bund, Ländern und Branche vereinbarte Rabatt für ein dann bundesweit gültiges Job-Ticket sehr attraktiv sein. Die Beschäftigten verlangen heutzutage immer häufiger auch klimafreundliche Mobilitätsangebote von ihren Unternehmen. Mit dem neuen Job-Ticket-Angebot im Rahmen des Deutschland-Tickets setzen wir dafür einen starken Impuls“, erklärt Wortmann abschließend. PM
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