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Ersatzneubau der Staustufe Steinhavel

Mit einer Bauzeit von fünf Jahren und einem Investitionsvolumen von 38 Mio. € ersetzt das Wasserstraßen-Neubauamt Berlin seit November 2019 sämtliche wasserbaulichen Anlagen an der Staustufe Steinhavel (Obere-Havel-Wasserstraße km 64,3). Alle Bauarbeiten werden so gesteuert, dass die Schleuse Steinhavel während der Wassertourismussaison benutzbar bleibt.

Auftragnehmende ist eine Arbeitsgemeinschaft der Unternehmen STRABAG AG (Direktion Nord-Ost, Bereich Sonderbau Lübben), Otto Mette Wasserbau GmbH & Co. KG und EUROVIA Verkehrsbau Union GmbH (Niederlassung Lindow). Am 27. Mai 2022 wurde bereits der lagegleiche Ersatzneubau der Schleuse termingerecht für den Verkehr freigegeben. Am 5. November wurde nun auch die neu errichtete Fischaufstiegsanlage erfolgreich in Betrieb genommen.

Die neue Fischaufstiegsanlage ist der bundesweit erste planfestgestellte Neubau einer bundeseigenen Anlage, seitdem der Gesetzgeber dem Bund die Herstellung der ökologischen Durchgängigkeit an den Bundeswasserstraßen als gesetzliche Aufgabe übertragen hat. Die Anlage ist auf den adulten Wels mit einer Länge von 160 Zentimetern ausgelegt. Als Bauart wurde ein beckenartiger Fischpass mit vertikal durchgehenden Schlitzen gewählt. Der Fischpass verfügt über 19 Becken mit Abmessungen von 5,83 m Länge und 4,37 m Breite und einer Schlitzweite von 72 cm. Aufgrund der geringen Fallhöhe von ca. 1,82 m zwischen dem Ober- und Unterwasser des Wehres kann der Fischabstieg über das Wehr erfolgen.

Foto: Wasserstraßen-Neubauamt Berlin