FlixTrain kehrt zurück
Im März hatte das private Zugunternehmen FlixTrain sein Angebot eingestellt – der Corona-Lockdown schob Waggons und Lokomotiven auf das Abstellgleis. Nun nimmt der Anbieter seine Fahrten schrittweise wieder auf.
Am 23. Juli kehrte ein guter Bekannter pünktlich um 11.55 Uhr zurück zum Hauptbahnhof Berlin. Um 6.45 Uhr hatte sich der FlixTrain vom Kölner Hauptbahnhof auf die Reise in die Bundeshauptstadt gemacht. Mit wöchentlich zehn Fahrten auf den Linien Köln-Hamburg und Köln-Berlin nahm das Tochterunternehmen des Fernbusanbieters FlixBus wieder den Verkehr auf der Schiene auf. Bereits im August soll eine weitere Aufstockung auf diesen Strecken erfolgen. Die Fahrgäste sitzen in umfassend renovierten Waggons – diese ehemaligen Abteilwagen hat FlixTrain zu Großraumwagen umbauen lassen. Jeder davon ist mit komplett neuen Sitzen, Steckdosen am Platz und moderner WiFi-Technik inklusive Onboard-Entertainment-Angebot ausgestattet. Die Reise mit FlixTrain gestaltet sich sehr nachhaltig: Das Unternehmen fährt mit 100 -Prozent Ökostrom von Greenpeace Energy.
Die Geschichte von FlixTrain begann 2017: Als Tochter von Flixmobility, des Betreibers der FlixBus-Fahrzeugflotte, erhielt das Unternehmen die Erlaubnis, Züge auf bundesdeutsche Strecken zu schicken. Damit treten die grünen Züge als Konkurrent der Deutschen Bahn auf. Seit 2018 rollen die Züge durch Deutschland. Vor der Corona-Pandemie war ein schrittweiser Ausbau des Streckennetzes geplant – zunächst werden jedoch die im März eingestellten Angebote wieder in Etappen reaktiviert.
Text: Volkert Neef/Foto: Bozena Behrens