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Hunderte Feuerwehreinsätze wegen Unwetter

Am Montagabend ist ein schweres Unwetter über Brandenburg und Berlin hinweggezogen. Die Feuerwehr musste zu Hunderten Einsätzen ausrücken.

Über Berlin und Brandenburg ist am Montagabend ein schweres Unwetter mit schweren Niederschlägen und Sturmböen hinweggezogen. Dabei musste die Feuerwehr zu Hunderten Einsätzen ausrücken; insgesamt waren 358 Notrufe aufgrund der Wetterlage eingegangen. Die gemeldeten Notfälle hätten bis 00:15 abgearbeitet werden können, teilte die Feuerwehr auf dem Kurznachrichtendienst Twitter mit. Der wetterbedingte Ausnahmezustand wurde am Dienstagmorgen beendet.

Die meisten Einsätze wurden durch umgestürzte oder abgeknickte Bäume hervorgerufen. In Marienfelde stürzte das Dach einer Lagerhalle unter den Wassermassen ein, in Prenzlauer Berg beschädigten Teile eines Baums die Oberleitung einer Straßenbahnlinie. Viele Ampeln waren bis zum Morgen ausgefallen, berichtete die Verkehrsinformationszentrale. Zwei Personen erlitten Verletzungen, als ein Ast an einer Bushaltestelle in Berlin-Charlottenburg herunterfiel.

Wie hier am Zehlendorfer Beeskowdamm waren die Ampeln auch am Morgen nach dem Unwetter noch nicht wieder in Betrieb. Die Polizei regelte den Verkehr. Bild: Redaktion

In Brandenburg kam es ebenfalls zu vielen Einsätzen. Besonders der südliche Landkreis Barnim und Märkisch Oderland seien betroffen gewesen. Die Leitstelle Oderland zählte bis Dienstagmorgen etwa 200 Einsätze. Bei Müncheberg stoppte ein umgestürzter Baum den Bahnverkehr, der Zug musste evakuiert werden. Die 45 unverletzt gebliebenen Fahrgäste wurden von der Feuerwehr nach Müncheberg gebracht.

Unwetter behindert Zugverkehr

Für über zwei Stunden zog das Unwetter über die Lausitz und die Region Elbe-Elster. Dabei kam es zu 30 unwetterbedingten Feuerwehreinsätzen, teilte die Leitstelle Lausitz in Cottbus mit. Hauptursache waren auch hier umgestürzte Bäume auf der Fahrbahn. Bei Hosena (Kreis Oberspreewald-Lausitz) fiel ein Baum auf ein fahrendes Auto; zwei Menschen wurden verletzt und im Krankenhaus versorgt. Bei Drahnsdorf (Dahme-Spreewald) kollidierte ein Regionalzug der ODEG mit einem Ast, der auf die Schienen gefallen war. Als Folge war der Zugverkehr für etwa zwei Stunden unterbrochen. Dieser konnte gegen 23:00 Uhr wieder freigegeben werden. Zudem fiel der Strom in Lübbenau (Oberspreewald-Lausitz), Straupitz und Heideblick (Dahme-Spreewald) sowie im Nordosten von Cottbus aus.

In Berlin kam es zu wetterbedingten Ausfällen im gesamten S-Bahnnetz. Auf mehreren Strecken wurde der Verkehr unterbrochen, um Hindernisse wie Bäume im Gleis zu beseitigen. Wegen witterungsbedingter Störungen kam es auf allen Linien zu Ausfällen und Verspätungen. Ab Betriebsbeginn am Dienstagmorgen lief der S-Bahn-Verkehr wieder weitgehend normal. ph

Titelbild: Pixabay.com