S-Bahn nach Rangsdorf erst nach 2030?
Die geplante Verlängerung der S-Bahnlinie S2 von Blankenfelde nach Rangsdorf (Teltow-Fläming) wird sich voraussichtlich mehrere Jahre hinziehen. Für Ende 2026 werde der Abschluss der Planung für Entwurf und Genehmigung angestrebt; daran schließe sich das Verfahren zur Planfeststellung an, teilte Verkehrsminister Guido Beermann (CDU) auf eine Anfrage aus der Linksfraktion im Landtag mit.
Der Linke-Verkehrspolitiker Christian Görke kritisiert die lange Planungszeit. Die Bescherung werde wohl erst nach 2030 stattfinden, sagte der Landtagsabgeordnete. Er schätzt, dass nach 2026 das Verfahren zur Planfeststellung noch mehrere Jahre dauern kann. Görke moniert auch die geplante Finanzierung durch das Land: „Weder die Deutsche Bahn noch das Unternehmen Rolls Royce – das vom S-Bahnanschluss seines Werks in Dahlewitz hauptsächlich profitiert – sind daran beteiligt.“Der Ex-Finanzminister fordert, die Planungen zu beschleunigen und Rolls Royce zu einer finanziellen Beteiligung zu bewegen.
Das Land hat laut Beermann 16 Millionen Euro für die Verlängerung der Strecke zugesagt. Die Mittel werden nach seinen Angaben aus dem Fonds für Zukunftsinvestitionen finanziert, der per Kredit aufgenommen wurde. Der im Gewerbegebiet angesiedelte Turbinen-Hersteller Rolls-Royce soll mit einer Station „Dahlewitz-Rolls-Royce“ angebunden werden. Insgesamt sind für die fünf Kilometer lange Strecke drei neue Stationen geplant.
Die Deutsche Bahn und Brandenburg hatten im April eine Finanzierungsvereinbarung für die weitere Planung unterzeichnet. Mit der Verlängerung bekommen Pendler eine direkte S-Bahn-Anbindung ins Berliner Zentrum und zum Rolls-Royce-Werk. Die Strecke war mit dem Bau der Berliner Mauer 1961 gekappt worden. Das Vorhaben ist Teil des Infrastrukturprojektes i2030 der Länder Berlin und Brandenburg, der Deutschen Bahn und des Verkehrsverbundes VBB, um bessere Verbindungen zu schaffen. ph
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