Schülerticket in Berlin wird günstiger
Berliner Schüler mit Schülerausweis I können ab dem 1. August günstiger und einfacher Schülertickets erwerben. Das Schülerticket im Berliner Tarifbereich AB kostet dann 21,80 Euro im Monat statt wie bisher 29,50 Euro bzw. 17,00 Euro im Abonnement (bisher 22,92 Euro). Das Geschwisterticket wird durch ein einheitliches Schülerticket für alle ersetzt. Kinder und Jugendliche aus sozial schwachen Familien können mit dem Schülerticket „berlinpass-BuT“ (Bildungs- und Teilhabepaket) sogar kostenlos in Berlin Bus- und Bahnfahren. Die Kosten für die Entlastung der Familien übernimmt das Land Berlin in Form einer Ausgleichszahlung an die beteiligten Verkehrsunternehmen.
„Gerade die junge Generation soll noch einfacher, unbürokratischer und günstiger den ÖPNV nutzen können. Deshalb haben wir das Verfahren für den Kauf des Schülerinnen- und Schülertickets deutlich entschlackt, die Tickets einheitlich günstig gestaltet – und besonders wichtig – einkommensschwache Familien ganz von den Kosten befreit“, freut sich Berlins Umwelt- und Verkehrs-Senatorin Regine Günter. Die neuen Schülertarife müssen noch abschließend von den VBB-Gremien bestätigt werden. Berechtigt zum Erwerb des neuen Schülertickets Berlin AB sind alle Kinder und Jugendlichen, die Schulen in Berlin besuchen und einen Schülerausweis I besitzen.
Arbeits- und Sozialministerin Elke Breitenbach war es besonders wichtig, „dass einkommensschwache Eltern entlastet werden. Daher freue ich mich, dass Schülerinnen und Schüler aus Haushalten mit wenig Geld jetzt kostenlos fahren können. Gerade Schülerinnen und Schüler mit dem berlinpass-BuT dürfen nicht abseits stehen bei Sport, Freizeit, schulischen Aktivitäten und Veranstaltungen. Kostenloses Bus- und Bahnfahren ist ein wichtiger Schritt zur Teilhabe und Integration und hilft vielen Familien.“
Die Geschäftsführung des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB) hebt zudem die einfache Bedienung hervor. „Ich freue mich, dass es uns gelungen ist, ein neues Modell zu den Schülertarifen zu entwickeln, das sowohl preiswerter als auch einfacher im Umgang ist", sagt Susanne Henckel. "Viele Eltern haben sich immer wieder über den Aufwand bei der Beantragung der Schüler- und Geschwistertickets beklagt. Hier konnten wir deutlich nachbessern und haben einen weiteren Schritt zur Vereinfachung des VBB-Tarifs gemacht.“
Auch die Nutzung des Schülertickets wird zum 1. August einfacher, da die bisherige Kundenkarte wegfällt. Wer die Schüler-Monatskarte künftig am Automaten oder in der Verkaufsstelle erwirbt, muss auf dem Wertabschnitt nur noch das Geburtsdatum eintragen. Der Wertabschnitt gilt dann zusammen mit dem gültigen Berliner Schülerausweis I als Fahrausweis. Wer ein Abonnement beantragt, erhält die Fahrtberechtigung auf einer VBB-fahrCard. Neben dem Abonnementantrag müssen ein Foto und der Schülerausweis I zum Nachweis eingereicht werden. Bestehende Abonnenten können ab 22. Mai die notwendigen Fotos zur Umstellung auf die VBB-fahrCard online unter BVG.de/Abo oder sbahn.berlin/schueler hochladen. Neue Abonnements für das neue Produkt zur Nutzung ab 1. August können ab dem 11. Juni online oder in den Kundenzentren der Verkehrsunternehmen abgeschlossen werden.
Beim „berlinpass-BuT“ muss nur noch dieser – um das Hologramm ergänzt – mitgeführt werden. Er gilt dann als Fahrausweis. Bestehende Abo-Verträge enden mit Ablauf des 31. Juli und können ganz einfach auf den neuen Preis umgestellt werden. Die Familien werden von ihrem Abo-Service postalisch über die Änderungen informiert.
Text: LPD Berlin, Redaktion TSB/ Foto BVG bus line 285 at Rathaus Steglitz by Dannebrog Spy via Wikimedia Commons CC BY 4.0.