Stahnsdorf – Knappe Mehrheit spricht sich für ein kleineres Bahnhofsumfeld aus
Bis zum 22. Juli hatten die Stahnsdorfer die Möglichkeit, im Rahmen einer Online-Umfrage zu Fragen der Planung des neuen S-Bahn-Umfeldes Stellung zu nehmen. Gegenstand der Abstimmung war die Frage, ob der Planungsbereich für den neuen Endbahnhof bis zum Asternweg (kleine Variante) oder Enzianweg (große Variante) reichen soll. Nun liegen die Ergebnisse der Umfrage vor.
Welche Wettbewerbsgegenstände sollen Planern und Gestaltern beim Gestaltungswettbewerb S-Bahn-Umfeld Stahnsdorf als Aufgabe an die Hand gegeben werden? Im Zeitraum vom 20. Juni bis einschließlich 22. Juli waren zu dieser Fragestellung knapp 14.000 Stahnsdorfer ab 16 Jahren zur Online-Beteiligung aufgerufen. Beteiligt haben sich 276 Bürgerinnen und Bürger, was knapp zwei Prozent der Wahlberechtigten entspricht.
Eine der wichtigsten Fragestellungen drehte sich um die Abgrenzung des Betrachtungsgebietes des anstehenden städtebaulichen Gestaltungswettbewerbes. Eine klare Präferenz der Bevölkerung lässt sich jedoch ausgerechnet dabei nicht erkennen: Mit hauchdünner Mehrheit von 141 zu 131 Stimmen wird der kleinere Bereich (südwärts nur bis Höhe Asternweg) gegenüber dem größeren Bereich (südwärts bis zum Enzianweg) bevorzugt.
Die Teilnehmer gewichteten besonders stark folgende fünf Aspekte (Prozentwerte spiegeln Zustimmungsanteil / Ja-Stimmen wider): Kriminalprävention und Beachtung von Sicherheitsaspekten rund um den Bahnhof (95,6 %), Berücksichtigung des Regenwassermanagements (91,2 %), Fuß- und Radwegeverbindungen zum Bahnhof (90,2 %), Berücksichtigung von ausreichend Grünflächen, auch für verschiedenartige Anforderungen wie z. B. Sport/Spiel (90,2 %) und verkehrliche Erschließung Autoverkehr über L 77, Schutz der angrenzenden Siedlungen vor zusätzlichem Individualverkehr (88,8 %).
Im Grad der Zustimmung am schwächsten ausgeprägt sind folgende fünf Aspekte (Prozentwerte spiegeln Zustimmungsanteil / Ja-Stimmen wider): multifunktionales Bürger-/Gemeindezentrum (42,9 %), Nahversorgungszentrum (59,3 %), inklusive Quartierskonzepte und sozialer Wohnungsbau (62,0 %), soziale Infrastrukturen, wie z. B. Kita, JFZ, Spielplatz (64,2 %) und repräsentativer Bahnhofsvorplatz mit einfassender Bebauung (67,4%).
Über das Ergebnis muss nun die Politik befinden. Gelegenheit, um sich darüber auszutauschen, wird es in den Fachausschüssen (S-Bahn-Ausschuss, Ausschuss für Bau/Verkehr/Umwelt) und in der Gemeindevertretung im Herbst geben.
Foto: Gemeinde Stahnsdorf