Stahnsdorfer Agendagruppe fordert neue Bahnanbindung
Zu der vorgesehenen Kundgebung unter dem Motto "Alt gegen neu – nur so geht's!" am 13. August anlässlich des angekündigten Abrisses der alten S-Bahnbrücke im Herbst hatten sich nur acht Teilnehmer am früheren Stahnsdorfer S-Bahnhof eingefunden. Wahrscheinlich hatte die Information nicht alle Interessierten erreicht. So fand in kleiner Runde ein reger Gedankenaustausch statt.
Über die Zeit vor dem Mauerbau, als man trotz Gesichtskontrolle in Dreilinden und Griebnitzsee sowie Umsteigens in Wannsee so schnell in Potsdam war wie heutzutage mit dem Expressbus. Über die Sprengung des Bahnhofs und die Verlegung der Autobahn, die eine höhere Lage einer neuen Bahnbrücke erfordern würde. Ein alter Stahnsdorfer mokierte sich über den in der Tagespresse benutzten Begriff "Friedhofsbahn".
Die Bahn sei hauptsächlich wegen des 1909 eröffneten Südwestkirchhofs errichtet worden. Allerdings habe auch der Ort insgesamt profitiert, versuchte Agendasprecher Herbert Weiß die Wogen zu glätten. Die Agendagruppe sei durchaus offen für Alternativen wie die vom früheren Sprecher der AG "Verkehrskonzepte" Bert von Heydebreck" befürwortete Regiotram oder eine über Kleinmachnow geführte Mehrsystembahn.
Auch betrachte man die Stammbahn nicht als Konkurrenz, sondern eher als Ergänzung. Ebenso neide man den anderen Orten rund um Berlin nicht die dort getätigten Investitionen. Denn man woll nicht nur hier abfahren, sondern auch irgendwo ankommen.
Text: hw, Foto: TSB