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Startsschuss für Neun-Euro-Ticket: Mehr Züge unterwegs

Mit dem Start des Neun-Euro-Tickets schicken DB Regio, ODEG und S-Bahn Berlin mehr Züge auf die Gleise. Damit reagieren die Verkehrsunternehmen auf die erwartete große Nachfrage.

Ab dem heutigen Mittwoch (01. Juni) gelten im Öffentlichen Personnennahverkehr (ÖPNV) die sogenannten Neun-Euro-Tickets. Regionalzüge, S- und U-Bahnen, Busse und Straßenbahnen können somit für neun Euro monatlich genutzt werden. Brandenburgs Verkehrsminister Guido Beermann (CDU) erklärte hierzu: „Gerade für Neukunden ist es uns wichtig, aufzuzeigen, dass der ÖPNV eine echte Alternative zum Individualverkehr ist. Mit dem Start der Neun-Euro-Aktion werden wir auf einigen stärker befahrenen Linien in Brandenburg mehr Züge fahren lassen. Aufgrund der bisherigen Ticketverkäufe rechnen wir mit einer großen Resonanz. Fahrgäste sollten deshalb ihre Wege gut planen und da, wo es möglich ist, flexibel sein. Um den ÖPNV nachhaltig zu stärken, investiert das Land Brandenburg zudem langfristig in noch mehr Qualität und Quantität und damit in mehr Zugkilometer, mehr Service und klimafreundliche Fahrzeuge. Dafür brauchen wir aber deutlich mehr Regionalisierungsmittel vom Bund.“

Mit einer höheren Nachfrage durch das Neun-Euro-Ticket rechnen die Verkehrsunternehmen insbesondere auf ohnehin stark genutzten Pendlerstrecken und Linien zu touristischen Ausflugszielen. Daher hat das Land Brandenburg gemeinsam mit den angrenzenden Ländern für diese Strecken ein Zusatzangebot bestellt:

Regionalverkehr

  • Verlängerung der schon heute fahrenden Ausflugszüge nach Prenzlau und Neustrelitz an die Ostsee (RE3 und RE5)
  • zusätzlicher Ausflugszug der ODEG am Samstag und Sonntag von Berlin nach Greifswald und Stralsund und zurück ab Mitte Juni
  • zusätzliche Züge an Wochenenden und Feiertagen zwischen Angermünde und Stralsund mit Anschluss von und zu den RE3-Zügen auf der Strecke Berlin-Schwedt (Oder)
  • zusätzliche Züge an Wochenenden und Feiertagen zwischen Neustrelitz und Rostock mit Anschluss von und zu den RE5-Zügen der Strecke Berlin-Neubrandenburg-Stralsund
  • mehr Sitzplätze am Wochenende auf dem RE7 zwischen Berlin, Beelitz Heilstätten und Dessau zur Landesgartenschau und nach Dessau
  • mehr Sitzplätze in der Lausitz auf den Linien RE15 und RE18 zwischen Hoyerswerda bzw. Cottbus und Dresden

S-Bahn

  • S1, S3, S5: ab 13. Juni bis zum Beginn der Sommerferien montags bis freitags verlängerte Einsatzzeit der Verstärkerzüge am Abend um etwa eine Stunde (bis ca. 20:00 Uhr anstelle von 19:00 Uhr); diese Züge verkehren jedoch nicht in den Sommerferien;
  • S7: ab 20. Juni montags bis samstags im Abschnitt Westkreuz – Potsdam Hbf Verlängerung des 10-min-Takts am Abend bis ca. 22:00 Uhr (anstelle von 21:30 Uhr)
  • S26: ab 25. Juni an den Wochenenden Verlängerung über den Endpunkt Potsdamer Platz hinaus nach Gesundbrunnen (verstärktes Fahrtenangebot im Nord-Süd-Tunnel)
  • S2: ab 26. Juni sonntags Verstärkung der von und nach Bernau fahrenden Züge auf doppelte Länge (acht statt vier Wagen)

Weitere Zusatzangebote würden derzeit mit den Verkehrsunternehmen geprüft, berichtet das Brandenburger Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung in einer Pressemitteilung. Informationen zum Neun-Euro-Ticket in Brandenburg und Berlin sind auf der Website des VBB unter http://www.vbb.de/9-Euro-Ticket zusammengefasst. PM/ph

Symbolbild: Redaktion

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