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Wegen Erdmagnetfeld – Start- und Landebahnen des BER werden umbenannt

Die beiden Start- und Landebahnen des Flughafens Berlin Brandenburg werden am 3. Oktober umbenannt, wobei die umgangssprachlichen Bezeichnungen Nord- und Südbahn erhalten bleiben. Vielmehr ändern sich die Bezeichnungen für die in der Navigation notwendigen Startbahnkennungen – englisch „Runway Designator“. Die Nordbahn 25R/07L wird zur 24R/06L und die Südbahn 07R/25L wird zur 06R/24L.

Notwendig wird die Anpassung durch die ständige Bewegung des Magnetfeldes der Erde. Dadurch verschiebt sich der Nordpol jährlich um mehrere Kilometer. Alle Start- und Landebahnen weltweit sind an der Kompassrose ausgerichtet. Die genauen Gradzahlen ergeben sich aus dem Winkel der jeweiligen Bahn im Verhältnis zum geomagnetischen Nordpol. Wird die Abweichung zu groß, legt die Flugsicherung eine Namensänderung fest. Das betrifft alle Flughäfen weltweit zu unterschiedlichen Zeiten. Die An- und Abflugrouten ändern sich durch die neue Namensgebung aber nicht.

Auch wenn der Unterschied nur klein zu sein scheint, ist er elementar für das Miteinander sämtlicher Prozesspartner auf dem Vorfeld und in der Luft. Die Startbahnkennungen sind bereits im Anflug auf den Flughafen deutlich zu sehen. Die Neumarkierung der Start- und Landebahnen sowie der Austausch von Schildern auf den Vorfeldern und Rollwegen laufen bereits seit dem 25. September. Die Vorbereitungen für die Umstellung begannen bereits im vergangenen Jahr und in einem engen Austausch mit Prozesspartnern wie der Deutschen Flugsicherung (DFS) und den Airlines. Die Umbenennung muss in sämtlichen relevanten Dokumenten, IT-Systemen und Katastern hinterlegt werden. Auch das installierte Instrumentenlandesystem auf dem BER-Gelände sowie meteorologische Anlagen erhalten Updates.

Fotos: © Anikka Bauer / Flughafen Berlin Brandenburg GmbH