Steigende Insolvenzzahlen mahnen zur Verbesserung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen
Mit Sorge betrachtet der Wirtschaftsrat der CDU e.V., dass seit Mitte 2023 die Unternehmensinsolvenzen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 19 Prozent im letzten Halbjahr deutlich gestiegen sind. Angesichts des jüngst von Experten prognostizierten weiteren Anstiegs der Insolvenzzahlen in Deutschland drängt der Wirtschaftsrat auf deutlich verbesserte Rahmenbedingungen für die deutsche Wirtschaft.
Der Generalsekretär des Wirtschaftsrates, Wolfgang Steiger, erklärt: „Der Anstieg der Unternehmensinsolvenzen spiegelt nach dem Auslaufen der Corona-Sonderregelungen zwar teilweise eine Rückkehr zur Normalität wider. So gehört das Ausscheiden nicht mehr wettbewerbsfähiger Unternehmen, die ihr Geschäftsmodell verloren haben, zur Sozialen Marktwirtschaft. Wenn aber die Insolvenzzahlen in Deutschland stärker ansteigen als im globalen Vergleich, wie der Kreditversicherer Allianz Trade herausgearbeitet hat, dann geht es offensichtlich auch Unternehmen mit eigentlich intaktem Geschäftsmodell an den Kragen, denen die verheerende Wirtschaftspolitik zum Verhängnis wird. Hausgemacht hohe Kosten für Energie und Arbeit bei gleichzeitigem Fach- und Arbeitskräftemangel bringen mehr und mehr Unternehmen in Deutschland in eine finanzielle Schieflage.“
Für wirtschaftliche Stabilität und Wachstum entscheidend sind ein breiteres, kostengünstigeres Energieangebot sowie niedrigere Steuern und Abgaben, außerdem mehr Investitionen in digitale und Verkehrsinfrastruktur statt konsumtiver Sozialausgaben, eine Durchforstung des Regulierungsdickichts sowie eine Stärkung der Fachkräftebasis. „Die Finanzierungsbedingungen für die Unternehmen sind trotz gestiegener Zinsen gut. Die Banken stellen konstant Finanzierungsmittel bereit. Die rückläufige Kreditnachfrage der Unternehmen zeigt aber auch, dass die Regulierungswut des grüngeführten Bundeswirtschaftsministeriums zum Kostentreiber und Unsicherheitsfaktor für die Unternehmen geworden ist“, mahnt Wolfgang Steiger. Die Bundesregierung müsse daher dringend aufholen bei Bürokratielast, Fachkräftebasis, Infrastruktur, Digitalisierung – und ganz besonders bei den hohen Energiekosten
Wolfgang Steiger: „Die enormen Preise für Energie tragen maßgeblich zum industriellen Erdrutsch in Deutschland bei. Wer in Zeiten der Energieknappheit auch noch den ideologischen Ausstieg aus der Kernenergie durchboxt, so das Energieangebot weiter verringert und die Preise treibt, der steigert die Insolvenzwelle und vernichtet Arbeitsplätze. Die Bundesregierung muss zur Halbzeit der Legislatur eine komplette Kehrtwende vollziehen und endlich der Attraktivität des Wirtschaftsstandortes oberste Priorität einräumen.“
Foto: Pixabay.com